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Modellbildung

Geschätzte Bearbeitungszeit: 1-2 Stunden

In diesem Kapitel geht es um folgende Themen:

  • Visualisierung von Navigationswegen innerhalb einer App mittels Navigationsübersicht
  • Modelle als Form der Visualisierung der mentalen Modelle von Benutzer:innen
  • Schwierigkeiten beim Übergang der verschiedenen UCD-Entwicklungsphasen und der Modelltypen
  • Unterschied zwischen mentalen-, augenscheinlichen- und Implementierungsmodellen
  • Abstrakte und konkrete Screendiagramme
  • Einsatz von Analyseklassen als Hilfsmittel für abstrakte Screendiagramme

Voraussetzungen

  • Grundzüge der Objekt-Orientierung und Kenntnisse der verschiedenen UML-Diagrammtypen
  • OOAD

Warum das Kapitel wichtig ist

  • Die Modellbildung der App ist wichtige Voraussetzung für die spätere Implementierung
  • Die modellhafte Darstellung von Navigationspfaden und Navigationsstrukturen hilft dabei, den logischen Aufbau der App sowie der verschiedenen Funktionen auch für nicht-technik-affine Menschen (aka Endnutzende) greifbar zu machen
  • Die Modellbildung ist ein Werkzeug um die Erkenntnisse aus dem User Research bildhaft darzustellen und diesen eine Gestalt zu geben
  • Modelle sind ein wirkungsvolles Kommunikationstool und schaffen die Voraussetzung für ein gemeinsames Verständnis hinsichtlich Aufbau, Struktur und Nutzbarkeit einer Software
  • Die hier vorgestellten Modelltypen schaffen den Übergang von mentalen Modellen (aus dem User Research) hin zu Implementierungsmodellen

Inhalte

  1. Visualisierungsmodelle

Aufgaben

  1. Zeichnen Sie ein vollständiges abstraktes Navigationsübersichtsdiagramm für eine Internet Radio Applikation. Berücksichtigen Sie dabei die folgenden Aspekte:

    • Nach dem Starten erscheint sofort der Hauptscreen der Anwendung; dort können Radiosender aus der Senderliste ausgewählt werden (sofern vorhanden).
    • Sind keine Sender vorhanden, kann diese über die Aktion “Senderliste abfragen” auf einem sepa- raten Screen abgerufen werden.
    • Die Applikation erlaubt auch das Anlegen einer Favoritenliste. Auf der Favoritenseite können Ra- diostationen beliebig sortiert werden.
    • Die Applikation soll von jedem Screen aus beendet werden können.

    Hinweise:

    • Treffen Sie eigene Annahmen für die Benennung der einzelnen Screens
    • Ergänzen Sie das Diagramm sinnvoll an geeigneten Stellen

Lernzielkontrolle

Fragen zur Reflexion des Lernstoffes

  • Verständnisfragen

    1. Erklären sie in kurzen Sätzen Rolle und Zweck von Analyseklassen im Rahmen eines User-zentrierten Softwareentwurfs / des Oberflächenentwurfs. Warum sollten diese verwendet werden.
    2. Erläutern Sie kurz die grundlegende Problematik beim Screendesign; warum sollten immer mehrere Entwurfsalternativen betrachtet werden?
    3. Erläutern Sie kurz die grundlegende Problematik bei der Ableitung von Screendiagrammen aus den anderen Modelltypen.
  • Thesen

    Nehmen Sie Stellung zu den folgenden Thesen; erläutern Sie, warum Sie diese unterstützen oder ablehnen.

    1. Beim Einsatz eines eigenen Design Teams im Entwicklungsprozess kann auf Analyseklassen idR verzichtet werden.
    2. Selbst wenn Design und Entwicklung von Softwarekomponenten auf unterschiedliche Teams aufgeteilt werden ist der Einsatz von Analyseklassen im Rahmen des UI-Entwurfs sinnvoll
    3. Der Einsatz von Analyseklassen sollte eng an die Implementierungsphasen gekoppelt sein.